Sonntag, 27. April 2014

Rezi: Nantucket Blue von Leila Howland

Inhalt:
Für Cricket Thompson wird ein Sommer wie dieser alles verändern. Ein Sommer mit ihrer besten Freundin Jules Clayton und ihrer unzähmbaren Familie in Nantucket. Ein Sommer, indem sie den unerreichbaren Jay Logan erobern wird. Ein Sommer der alle ihre Träume übertrumpfen wird.

Aber als eine schreckliche Tragödie die Freundinnen auseinander bringt, wird Jules zu einer Fremden, die Cricket wundern lässt, ob sie sie jemals wirklich kannte. Und anstatt am Strand zu liegen und an ihrer karamel farbenden Bräune zu arbeiten, richtet Cricket Betten und säubert fremde Bäder, um sich ihren paradiesischen Sommer zu finanzieren. 
Aber es sind die Dinge, die Cricket nicht erwartet hätte - am aller meisten, sich in jemanden zu verlieben, der ihr nicht erlaubt ist - die ihre Träume zu einer aufregenden und bittersüßen Realität werden lassen. 

Meine Meinung:
Das Buch sollte mich ja eigentlich aus meiner Leseflaute befreien, aber ich kann schon von vorneherein sagen: REINFALL! Ich hab keine Ahnung wieso, aber ich konnte mich null mit dem Hauptcharakter identifizieren und es war mir gleich klar, was weiterhin passieren wird. Oh man... Ich dachte wirklich, dass das Buch gut ist. Das Cover und die Story klangen so wunderschön nach dem typischen Summer Read mit hoffentlich tollen Charakteren. Aber irgendwie konnte mich niemand überzeugen. Anfangs dachte ich noch: okay Cricket ist naiv und kindisch, aber im Laufe des Buches wird das bestimmt besser und sie wird an ihren Aufgaben wachsen. Aber es hat irgendwie nicht funktioniert. Ab dem ersten Drittel habe ich abgebrochen und nur noch rumgeblättert und Stellen gesucht, die mich interessieren und dann hab ich nur noch den Schluss gelesen. Und kann sagen: Echt nicht so der Bringer. Cricket ist langweilig und merkt überhaupt nicht wo es langgeht. Sie checkt absolut gar nicht, wann sie sich falsch verhält oder was jetzt eigentlich wirklich wichtig ist. Sie ist super naiv und denkt nur an sich (ja.. ich finde sogar, dass sie gar nicht nach Nantucket gefahren ist, um ihre Freundin zu unterstützen, sondern nur, um einen tollen Sommer zu haben). Und ihre beste Freundin, die ich anfangs noch als "interessant" eingestuft hatte, war im Laufe des Buches zu etwas zwischen Oberbitch und flachschichtige Zicke mutiert. Wäre man mehr darauf eingegangen, warum sie sich so verhält und hätte es nicht nur auf: Ihre Mutter ist gestorben! geschoben, hätte man daraus wirklich jemanden zaubern können, den man trotz schlechtem Verhalten, irgendwie mag, weil es die Geschichte interessant macht. Aber nein. Und Crickets Lover? Also bei #1 war mir gleich klar, dass es eher der Klischee Heini mit schmalzigem Grinsen ist, aber auch bei #2 war mir klar, warum es so ablaufen wird, wir es abgelaufen ist. Aber er stellt vielleicht den einzigen guten Charakter dar, mit Tiefe und naja Persönlichkeit!! Oh man.. einfach schlimm! Warum hat mich das Buch so gar nicht überzeugt?? Der Schreibstil war gar nicht mal so grottig. Er war eigentlich sogar ganz gut, aber ich konnte null mit den Charakteren. Vielleicht ist es nur persönlicher Geschmack und andere kommen voll gut mit ihnen klar, aber vielleicht bin ich auch einfach zu alt für dieses Buch und einer Geschichte mit soviel Tiefe wie ein Fingerhut. Vielleicht habe ich das Buch auch einfach zu früh abgebrochen und hätte es ordentlich weiterlesen sollen, der Geschichte mit ihrer Mom eine Chance geben sollen und die Dialoge mit Crickets Mitarbeitern aufmerksamer lesen sollen, aber wenn man nichts mit der Protagonistin anfangen kann, verliert das alles irgendwie an Bedeutung. Es tut mir fast Leid, aber für mich ... wars das nicht. Das Buch ist regelrecht von einer Leseflautenwolke umgeben. Falsche Zeit oder wirklich falsches Buch?? 


7 Kommentare:

  1. Hey,
    ist ja mal schade, dass das Buch nicht so toll ist. Das Buch steht auch auf meiner Wunschliste, aber deine Argumente sind sehr überzeugend! Da muss ich mir den Kauf noch überlegen.

    Liebe Grüße :)

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    1. Naja vielleicht gefällt es dir ja. Wie man gelesen hat, war es vielleicht auch einfach der falsche Zeitpunkt. Aber da du ja auch immer sehr kritisch mit Protagonisten bist, könnte ich mir vorstellen, dass sie dich auch nervt! ;)
      Alles Liebe.

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  2. Wenn du so schimpfst dann wird es wohl wirklich das falsche Buch gewesen sein! Ich kenn das - eigentlich möchte man ja gar nicht so fies zum Inhalt sein, es war ja doch iiirgendwas Gutes dran aber im Endeffekt hat man sich dann doch nur durchgequält und das ist definitiv NICHT empfehlenswert! :(

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    1. Ja! Besonders weil ich das Buch eigentlich mögen wollte. Ich hatte es mir vorgenommen. :'D Aber es hat einfach nicht gefunkt. Total schade. Vielleicht hätte es besser abgeschnitten, wenn ich es am Strand oder so gelesen hätte. Aber ich habe mich wirklich mit dem Buch rumgequält! Naja ich muss ja auch mal etwas nicht mögen! ;D
      Alles Liebe!

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  3. Hey, das passt zwar gerade gar nicht zu dem Beitrag, aber ich habe dich für den "Liebster Award" getagged und würde mich freuen, wenn du mitmachst :) http://readmirer.blogspot.de/2014/05/liebster-award.html

    Liebe Grüße
    Nicole

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  4. Mensch, das klingt aber wirklich nicht gut. Momentan gehen mir diese ganzen Bücher, deren Enden man quasi schon auf der ersten Seite kennt, sowieso auf den Geist. Wieso soll ich 400 Seiten mit einer Geschichte zubringen, wenn ich sowieso weiß wie es ausgeht? Wo liegt da der tiefere Sinn? Ich möchte doch irgendwo noch mitfiebern können... Es gibt zwar einige Ausnahmen, wo das dann irgendwie okay ist. Wenn man z.B. weiß A und B kommen sowieso zusammen (wie bei den Stephanie Perkins Büchern oder... naja... bei Die Beschenkte, Die Flammende und die Königliche ist das ja auch irgendwie klar), aber der Weg dahin sollte zumindest interessant sein. Wenn dann der Mittelteil nicht überzeugen kann oder man wie du hier die Protagonistin/den Protagonisten nicht leiden kann, hat die Autorin/der Autor wohl etwas falsch gemacht.
    Ist es denn so schwierig gute Charaktere zu erschaffen? Das merkt man doch, wenn die doof sind, also so beim Schreiben. Ich würde mich selbst total über die aufregen, wenn da jemand die komplette Geschichte lang so naiv ist. Da muss sich doch was entwickeln, das ist doch bei echten Menschen auch nicht anders!
    Über das Thema könnte ich echt einen Aufsatz schreiben... diese ganzen unfähigen Autoren... und verdienen dann auch noch Geld damit. Pah. -.-

    Jaaaa, ich hab trotzdem gute Laune. Die verbreite ich jetzt nochmal kurz hier, damit der Kommentar hier nicht zu negativ wird.
    *gute Laune verbreite*
    So. Fertig.
    Außerdem: Nach jedem schlechten Buch kommt ein gutes. Oder auch erst noch ein schlechtes und dann ein gutes. ;D War ja bei dir auch nicht anders.

    Liebe Grüße :)

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    1. Naja vielleicht war die Geschichte auch einfach nicht für mich ausgelegt, ich kann mir nämlich schon vorstellen, dass sie anderen gefallen könnte und ich einfacht in diesem Moment nicht ins Schema gepasst habe oder mir einfach die Hauptprotagonistin gegen den Strich ging, weil es so offensichtlich war, was sie falsch gemacht hat und sie es einfach nicht gecheckt hat. Kein Plan. Aber du hast natürlich recht ..
      Liebe Grüße :)

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